(München, 27. Juli 2015) Gäste-Daten können eine Menge wert sein, man muss den Schatz nur heben – das meint Big-Data-Experte Michael Toedt, Chef des IT-Beratungsunternehmens Toedt, Dr. Selk & Coll. (TSK). Mit dem Berechnungsmodell “Customer Lifetime Value” zeigt der Daten-Papst der Hotellerie auf, welchen Wert Kundendaten darstellen. Welche Auswirkungen dies hat, erläutert er im Interview mit HOTELIER TV & RADIO.
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So kann man den Wert der Kundendaten berechnen – dazu wurde von TSK ein “Customer Lifetime Value”-Modell (CLV) erstellt:
Anzahl der Empfänger des Newsletters: 100.000
Durchschnittliche Bucherrate: 0,5% pro Monat
Durchschnittliche Kunden-Lebensdauer: 48 Monate
Durchschnittlicher Verkaufserlös pro Buchung: 500€
Wert der E-Mail-Empfänger = 100.000 E-Mail-Adressen * 0,5% Bucherrate *48 Monate * 500€ durchschnittlicher Umsatz
Ergebnis: 12.000.000 € Umsatz / 100.000 Empfänger = 120 € pro E-Mail-Adresse
Das CLV-Modell soll aufzeigen, welchen Wert ein Kundenkontakt haben kann. Dies soll die Bedeutung von professionellem Datenmanagement in der Hotellerie hervorrufen. Man sollte alle Datensysteme wie Property Management System (PMS), Newsletter-Verteiler (eMail), Kontakte aus Bewertungs-Systemen und aus den Social Media (Facebook u.a.) sowie aus der eigenen Hotel-Webseite zusammenführen, so Toedt. “Hotels müssen erst ihre Hausaufgaben machen, bevor Big Data etwas bringen kann. Der Aufbau einer marketingorientierten IT Struktur, verbunden mit der Anpassung der Organisationsstrukturen und der teaminternen Entwicklung von Big Data Kompetenzen, ist allerdings nichts was von heute auf morgen vonstattengeht”, resümiert der IT-Experte.