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Boykott gegen Luxushotels nun auch international – Mode- und Luxusgüterkonzerne verweigern Übernachtungen in Dorchester Hotels

(London, 13. Mai 2014) Dem Sultan von Brunei soll es empfindlich treffen: Der Boykott gegen seine Dorchester Collection – zehn Luxushotels in Europa und den USA – weitet sich aus. Medienberichten zufolge verbiete nun der Luxusgüterkonzerns Kering (Gucci, Saint Laurent, Bottega Veneta, Brioni und Puma) seinen Mitarbeitern die Zusammenarbeit den Dorchester-Hotels. Grund ist die Einführung strenger Scharia-Gesetze im Sultant Brunei. Nach diesen islamischen Gesetzen können Homosexuelle verfolgt werden. Auf Vergewaltigung, Ehebruch und Analverkehr steht sogar die Todesstrafe durch Steinigung. Die Dorchester Collection gehört Brunei Investment Agency, einem Staatsfonds des Sultans von Brunei.

The Dorchester Hotel London
The Dorchester Hotel London

Zunächst betraf der Protest das kalifornische Luxushotel Beverly Hills Hotels. Mehrere große Tagungen wurden abgesagt. Nun stehen auch die übrigend Dorchester Hotels, darunter Dorchester in London sowie das Plaza Athenée und Meurice in Paris, in der Kritik. Auch Virgin-Chef Richard Branson soll Berichten zufolge seinen Mitarbeitern eine Zusammenarbeit mit der Dorchester Collection verboten haben.

In den USA wird der Widerstand politisch organisiert: Der Stadtrat von Beverly Hills beschloss nun, die „extremen und grausamen” Gesetze in dem Sultanat offiziell zu missbilligen und die Regierung Bruneis aufzufordern, das Beverly Hills Hotel zu veräußern. Das gelte auch für sämtliche andere Besitztümer in Beverly Hills.