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Dehoga-Umfrage: Erhöhung der EEG-Umlage trifft Gastronomie und Hotellerie hart

(Berlin, 04. Dezember 2012) Ob Luxushotel oder Frühstückspension, ob Feinschmecker-Restaurant oder gemütliche Eckkneipe – sie alle sind von steigenden Energiepreisen betroffen. Hoteliers und Gastronomen geben zurzeit im Schnitt über fünf Prozent des Betriebsumsatzes für Energie aus. Durch die Erhöhung der sogenannten EEG-Umlage werden die Gastronomen ab 2013 zusätzlich belastet. Eine aktuelle Dehoga-Umfrage unter 4.100 Gastronomen und Hoteliers zeigt die finanziellen Konsequenzen: So steigt die durchschnittlich Mehrbelastung für einen Gastronomiebetrieb durch die Erhöhung der Umlage um 1.100 Euro, für einen Hotelbetrieb sogar um durchschnittlich 5.300 Euro pro Jahr.

Stromfresser Küchengeräte: Durch die EEG-Umlage steigt die durchschnittliche Mehrbelastung für einen Gastronomiebetrieb um 1.100 Euro, für einen Hotelbetrieb sogar um durchschnittlich 5.300 Euro pro Jahr
Stromfresser Küchengeräte: Durch die EEG-Umlage steigt die durchschnittliche Mehrbelastung für einen Gastronomiebetrieb um 1.100 Euro, für einen Hotelbetrieb sogar um durchschnittlich 5.300 Euro pro Jahr

„Steigende Energiekosten sind seit Jahren eines der großen Probleme der Branche. Die EEG-Umlage macht es den Unternehmen nicht leichter, im Gegenteil“, betont Dehoga-Präsident Ernst Fischer. Der Dehoga-Bundesverband unterstützt daher die Branche mit mehreren Initiativen, um den Energieverbrauch in den Betrieben zu senken.

So hilft die im März 2006 mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums gestartete Energiekampagne den Unternehmen bei Energiesparen. Als erste Dienstleistungsbranche in Deutschland leistet das Gastgewerbe damit einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und hilft den Unternehmern Kosten zu senken. 6.000 Unternehmer nutzen bereits die Handlungsempfehlungen und Tipps der Energiekampagne. „Durch eine umweltorientierte Betriebsführung lassen sich ökologische und ökonomische Schwachstellen aufdecken. Denn zum Glück hängen die Kosten eines Betriebs nicht allein vom Preis, sondern ebenso vom Verbrauch ab“, sagt Fischer.

Meist sind es nur ein paar einfache, erste Schritte, durch die Gastwirte bereits Energie und damit Kosten sparen können. Dabei geht es um genaues Hinsehen im Betrieb und eine ständige Überprüfung, welche Geräte wann ausgeschaltet werden können. Wenn diese Prinzipien ganz selbstverständlich in den Arbeitsalltag einfließen, ist viel gewonnen. „Ganz wichtig: Für den Erfolg dieser Maßnahmen sind motivierte Mitarbeiter, klare Anweisungen und regelmäßige Kontrollen ausschlaggebend“, erklärt der Dehoga-Präsident.

Auch Verbraucher und Gäste sind kritischer und sensibler geworden, sie fragen in der Tourismusbranche nach durchgeführten Umweltmaßnahmen. Nicht selten ist der Nachweis des eigenen Umweltengagements durchaus ein Kriterium für die Auswahl eines Hotels oder eines gastronomischen Betriebes. Mit dem im Oktober 2011 gestarteten Dehoga-Umweltcheck unterstützt der Verband daher Hoteliers und Gastronomen bei der Erbringung dieses immer häufiger angefragten Nachweises des betrieblichen Umweltengagements.

„Der Umweltcheck gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, sich mit anderen Betrieben zu vergleichen, eigene Stärken und Schwächen aufzudecken und weitere Einsparpotentiale zu erkennen“, betont Fischer. Seit dem offiziellen Start wurden 68 Betriebe ausgezeichnet, weitere 23 finden sich in Bearbeitung. Dabei wurden 55 Prozent der Betriebe mit Gold ausgezeichnet, 19 Prozent mit Silber und 26 Prozent mit Bronze. Die meisten ausgezeichneten Betriebe finden sich bisher in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz. Dabei kann sich jeder Betrieb aus Gastronomie und Hotellerie dem Check unterziehen.

„Unsere Initiativen zeigen: Ökologie und Ökonomie schließen sich schon längst nicht mehr aus. Sie gehen vielmehr Hand in Hand. Gerade in der Tourismusbranche“, so Fischer.