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Düsseldorfer “Koffer-Bomber” im Hotel Friends geschnappt – Hotelmitarbeiter gab entscheidenden Hinweis

(Düsseldorf, 30. Oktober 2013) Showdown im Hotel Friends in Düsseldorf: Ein Mitarbeiter des Hauses erkannte den verdächtigen 31-Jährigen Kofferdieb, der einen stundenlangen Stillstand am Düsseldorf Flughafen ausgelöst hatte. Die Ähnlichkeit mit den Fahndungsfotos fiel ihm auf. Er vergewissterte sich durch einen Blick auf die hinterlegten Ausweiskopien verschafft hatte und reagierte dann ganz besonnen. Der Hotelmitarbeiter rief die Polizei und lieferte den Ermittlungsbehörden den entscheidenden Hinweis. Noch vor dem Eintreffen der ersten Polizeibeamten hatte der Verdächtige allerdings in Begleitung zweier weiterer Männer das Hotel verlassen. Zivilkräfte beobachteten verdeckt die komplette Herberge und warteten auf die Rückkehr des Trios. Dieses betrat schließlich gegen 23 Uhr das Hotel. Der 31-Jährige konnte im Speisesaal widerstandslos festgenommen werden.

Hotel Friends in Düsseldorf
Hotel Friends in Düsseldorf

Seine beiden Begleiter leisteten bei der Festnahme in ihrem Hotelzimmer Widerstand und versuchten zu flüchten. Bei diesem Versuch wurde einer der beiden leicht verletzt. Bei den Männern handelt es sich um einen 33-Jährigen und einen 43-Jährigen. Beide sind ohne festen Wohnsitz. Bei der Durchsuchung der durch die Festgenommenen genutzten Hotelzimmer fanden die Beamten neben einem Einzahlungsbeleg über mehrere tausend Euro, diverse Handys und Unterhaltungselektronik, bei denen der Verdacht besteht, dass sie aus Straftaten stammen.

In seiner Vernehmung räumte der 31-Jährige ein (laut “Bild” ein Algerier), dass er alleine an dem betreffenden Tag den auffälligen Koffer einem Reisegast aus Dubai gestohlen habe. Als er den Inhalt kontrolliert habe, ging er davon aus, dass es sich um Drogen gehandelt habe. Umgehend habe er daraufhin den Koffer abgestellt und das Flughafengelände verlassen. Zudem gab er an, seinen Lebensunterhalt durch die Begehung von Gepäckdiebstählen zu finanzieren und so von Land zu Land zu reisen. Seine beiden Begleiter haben bislang keine kriminalpolizeilichen Erkenntnisse. In ihren Vernehmungen stritten sie jede Beteiligung an Straftaten ab.

Der Koffer enthielt aber nur – wie sich später herausstellte – Mehl und Zimtpulver. Doch der Flughafen waren des herrenloses Koffers geräumt worden; die Folge waren stundenlange Verspätungen.