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Erste Hotelstudie anlässlich der Internorga: Kleine und mittelständische Hotels vorsichtig optimistisch

Mehr als die Hälfte der kleinen und mittelständischen Hotels wollen 2009 mindestens so viel investieren wie im Vorjahr. Das geht aus der Studie „Hotelinvest 2009“ hervor, die erstmals das Investitionsverhalten in der Hotellerie im 1- bis 3-Sterne-Bereich untersucht. Auftraggeber der Erhebung anlässlich der internationalen Fachmesse Internorga 2009 sind die Hamburg Messe und Congress GmbH sowie der Matthaes Verlag aus Stuttgart. Die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt öffnet ihre Tore vom 13. bis 18. März auf dem Hamburger Messegelände. In den neuen Hallen B5 und B7 finden Hoteliers die gesamte Bandbreite an Produkten, Konzepten und Dienstleistungen zur Einrichtung und Ausstattung ihrer Häuser.

Die Stimmung in der Branche scheint trotz der allgegenwärtigen Wirtschaftskrise verhalten optimistisch zu sein. Darauf weisen die Ergebnisse der Studie „Hotelinvest 2009“ hin. Die Untersuchung zeigt die aktuelle Situation sowie Entwicklungstendenzen und Trends im Investitionsverhalten der kleinen und mittelständischen Hotellerie in Deutschland auf. Demnach sind die befragten Hoteliers mit dem zurücklegenden Jahr mehrheitlich zufrieden: Rund 70 Prozent stufen ihre wirtschaftliche Lage 2008 als gleich oder besser ein als im Jahr zuvor. Der Ausblick für 2009 fällt vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise zwar verhaltener aus, aber immer noch erwarten mehr als die Hälfte (53,4 Prozent), dass es ihnen am Ende dieses Jahres mindestens so gut geht wie Ende 2008.

Die Mehrzahl der befragten Hoteliers (53,5 Prozent) will in diesem Jahr genauso viel wie 2008 oder mehr in die Ausstattung, Renovierung oder Modernisierung ihrer Häuser investieren. Oberste Priorität genießt dabei die Modernisierung der Gästezimmer (20,8 Prozent), gefolgt von den Sanitäreinrichtungen (15,3 Prozent) und den Außenanlagen (11,3 Prozent). Auf den weiteren Plätzen liegt die Haustechnik (9,1 Prozent), die Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik (8,1 Prozent), Umweltsysteme (7,4 Prozent), Housekeeping und Wäsche (6,8 Prozent) sowie Küchentechnik und -ausstattung (6,6 Prozent).

Als wichtigste Anschaffungen für das Gästezimmer werden Mobiliar und Einrichtungsgegenstände (29,5 Prozent) sowie Teilrenovierungen (24 Prozent) genannt. Im Sanitärbereich steht die Teilrenovierung (35,6 Prozent) an der Spitze vor der Badeinrichtung (20,5 Prozent) und der Komplettrenovierung (15,1 Prozent). Im Außenbereich geht es den Hoteliers vor allem um die allgemeine Gestaltung (36,8 Prozent), eine Teilrenovierung (19,3 Prozent) sowie Mobiliar (10,5 Prozent). Bei der Technik legen sie den Fokus in allen Bereichen auf energieeffiziente Geräte und Anlagen, um langfristig den Energieverbrauch und damit auch die Betriebskosten zu senken. Allgemein wird bei zwei Dritteln der Befragten (65,7 Prozent) das Thema „Energieeffizienz“ bei anstehenden Investitionen stärker berücksichtigt.

Fast drei Viertel planen Ausgaben von bis zu 100.000 Euro. Auf ein Budget von bis zu 300.000 Euro können 8,4 Prozent zurückgreifen, während sieben Prozent der Befragten 2009 sogar mehr als 300.000 Euro investieren wollen. Hierbei handelt es sich vor allem um geplante An- und oder Neubauten.

Für die Studie „Hotelinvest 2009“ hat die Unternehmensberatung Treugast Ende vergangenen Jahres 204 Inhaber, Geschäftsführer und Direktoren von Hotels mit ein bis drei Sternen befragt, darunter vor allem Stadthotels und Ferienhotels. Zur Vertiefung und Ergänzung wurden außerdem 21 Interviews mit Zulieferern, Dienstleistern und Ausstattern der Hotelbranche geführt. Die zusätzlich befragten Experten bestätigen die Aussagen der Hoteliers. Sie weisen außerdem darauf hin, dass besonders in der Individualhotellerie hohe Investitionen für die Spezialisierung und Individualisierung der gastorientierten Bereiche wie Zimmer und Bad getätigt würden. Markenhotels hingegen setzten verstärkt auf die einheitliche und standardisierte Gestaltung dieser Räumlichkeiten, um Einkaufssynergien zu generieren.