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Globale Erholung der Hotelbranche im Jahr 2011 deutet auf Erholung des Marktvertrauens hin

(London, 14. März 2012) Gestärkte Position des Geschäftsreisemarkts trieb den globalen Durchschnittspreis für Hotelzimmer 2011 um 4 % nach oben – das geht aus dem aktuellen Hotel Price Index (HPI) von hotels.com hervor. Die relativ gestärkte Position der globalen Hotelbranche kann als Indikator für einen möglichen Umschwung der Konjunkturaussichten bezeichnet werden, da der durchschnittliche Hotelzimmerpreis weltweit im Jahr 2011 um 4 % gestiegen ist. Insbesondere der anhaltende Anstieg im Geschäftsreisesektor kurbelte die Nachfrage an und lies die Zimmerpreise steigen, obwohl das Preisniveau durchschnittlich noch unter dem Wert von 2005 lag.

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Die HPI-Studie berücksichtigt die tatsächlich von Reisenden weltweit bezahlten Preise. Letztes Jahr fielen die Preise in Asien im Vergleich zum Vorjahr um 2 %, während die Preise in allen anderen Gebieten stiegen: 8 % im pazifischen Raum, 5 % in Nordamerika, 4 % in Lateinamerika, 3 % in der Karibik und 2 % in Europa und im Nahen Osten. Nach dem Rückgang um 13 % im Jahr 2009 lies der generelle Anstieg auf einen anhaltenden Trend eines beständigen Aufschwungs schliessen.

David Roche, Präsident von Hotels.com sagte: “Der Hotelsektor ist ein gutes Barometer für die globale Wirtschaftsentwicklung. Preise steigen, wenn die Nachfrage nach Zimmern steigt. Dies wiederum ist ein Anzeichen für einen Anstieg in den Bereichen der Geschäfts- und Konsumausgaben. Örtliche Gegebenheiten, die im letzten Jahr von politischen Aufständen, Naturkatastrophen und Währungsschwankungen beeinflusst wurden, hatten einen wesentlichen Einfluss auf die Preise. Ingesamt jedoch zeichnet sich ein Aufschwung ab und der Markt wächst.”

Natur- und politische Ereignisse hinterlassen Spuren
Die Proteste des Arabischen Frühlings und der Krieg in Libyen haben starke Auswirkungen auf die Preise im Nahen Osten und Nordafrika. Zimmerpreise in Ägypten, Tunesien und Katar sind rückläufig. Insbesondere Sharm El Sheikh-Reisende profitierten von Preissenkungen um 30 % im Vergleich zu 2010. Urlauber, die jedoch ihre Reiseziele in südeuropäische Urlaubsorte in Italien und Spanien verlegten, mussten deutliche Preiserhöhungen in Kauf nehmen. Dies galt insbesondere für beliebte Sonnenurlaubsziele, wie Ibiza, mit einem Anstieg der Zimmerpreise um bis zu 40 %.

Als einzige Region musste Asien einen Preisrückgang der durchschnittlichen Zimmerpreise um durchschnittlich 2 % verzeichnen. Dies ist zum Teil auf die verheerenden Naturkatastrophen in zwei beliebten Reisezielen zurückzuführen. Das Erdbeben in Japan im März 2011 führte zu einer rückläufigen Nachfrage und niedrigen Zimmerpreisen. Die schwerste Überschwemmung seit 60 Jahren in Thailand führte ebenfalls ab Juli zu einem Rückgang der Reisenden und Nachlässen seitens der Hotelbesitzer.

Die Überschwemmungen in Brisbane und das Erdbeben auf der Südinsel Neuseelands, mit verheerenden Auswirkungen in der Stadt Christchurch, löste deutliche Preiserhöhungen aufgrund einer mangelnden Anzahl an Zimmern aus.

Regionale Unterschiede heben örtliche Gegebenheiten hervor
In Europa verursacht die anhaltende Schuldenkrise in der Eurozone und der Wertverlust des Euro dramatische Rückgänge in Ländern mit Schieflage, wie beispielsweise Griechenland. Griechische Hotelbesitzer passten ihre Zimmerpreise an, um die Nachfrage in einem gedrückten Markt anzukurbeln. Preise in Irland konnten im Mai aufgrund von Besuchen von Königin Elisabeth und US-Präsident Barack Obama einen Anstieg verzeichnen. Das weltweite Ansehen des Landes und der Reiz eine Reise dorthin zu unternehmen, nahm ebenfalls zu.

Währungsschwankungen verursachen Preisschwankungen
Reisende aus Ländern mit normalerweise starken Währungen, wie die Schweiz, Australien und Schweden konnten von signifikanten Preisrückgängen weltweit profitieren. Besucher dieser Länder mussten jedoch mit höheren Preisen für Unterkünfte rechnen.

Die brasilianische Währung (Real) fuhr Achterbahn und Brasiliens Einwohner nutzten dessen relative Stärke im Frühjahr 2011 für Reisen in die USA. Als die Währung in den Sommermonaten jedoch einen Rückgang um mehr als 20 % verzeichnete, blieben die Reisenden zu Hause und Nachfrage und Preise in den Heimatstädten wurden nach oben getrieben.

Die Abwertung der Indischen Rupie gegenüber anderen Hauptwährungen bedeutete niedrige Preise für viele internationale Reisende in Städten wie Neu-Delhi und Mumbai.

David Roche sagte: “Mit Hotelpreisen, die noch unterhalb des Tiefs von 2005 liegen, ist jetzt die beste Zeit zu verreisen und die Welt zu erkunden. Der Hotel Price Index von Hotels.com zeigt auf, wo die Preise steigen und fallen, wer die niedrigsten Preise anbietet, wo man Fünf-Sterne-Hotels zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis finden kann, so dass das Reisebudget maximale Erträge bringt.”

Der 2004 zum ersten Mal veröffentlichte Hotels.com HPI-Bericht basiert auf weltweiten, über Webseiten von Hotels.com erfolgte, Buchungen und erfasst (anstelle der geworbenen Preise) die tatsächlich bezahlte Zimmerpreise pro Nacht für circa 142.000 Hotelimmobilien in mehr als 19.800 Standorten in über 85 Ländern. Die aktuelle HPI-Studie befasst sich mit Zimmerpreisen aus dem Jahr 2011 im Vergleich zum Vorjahr.

Maskat im Oman ist erstmals das teuerstes Reiseziel der Welt – Leichter Anstieg der Hotelpreise weltweit um vier Prozent
Im Kopf-an-Kopf-Rennen um die weltweit höchsten Hotelpreise 2011 musste Capri seine Pole-Position an Maskat abgeben. Die Hauptstadt Omans war 2011 mit durchschnittlich 244 Euro pro Nacht und Zimmer die kostspieligste Reisedestination der Welt. Ganz im Gegensatz zu Phnom Penh: Hier kostete ein Hotelzimmer durchschnittlich nur 44 Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle Original Hotel Price Index[TM] (HPI®) des weltweit meistbesuchten Hotelbuchungsportals Hotels.com, der auf Auswertungen der von Hotelgästen 2011 tatsächlich gezahlten Zimmerpreise basiert, nicht auf von Hotels ausgewiesenen Zimmerraten.

Wie bereits im Jahr zuvor stiegen auch 2011 die Hotelpreise leicht an, jedoch liegt das Preisniveau weltweit mit einem Indexwert von 104 weiterhin nur geringfügig über dem Durchschnittswert der ersten Erhebung von Hotels.com im Jahr 2004. “2011 hat gezeigt, dass die Hotelpreise seit dem Tiefpunkt 2008 kontinuierlich nach oben klettern. Insgesamt lässt sich aber sagen, dass Reisende weiterhin von günstigen Preisen profitieren, denn das Preisniveau ist immer noch geringer als beim Höchststand von 2005”, erläutert Florian Ruß, Marketingdirektor Hotels.com D/A/CH. Weiter weist Ruß auf starke regionale Unterschiede hin: “Im Gegensatz zu den geringen Veränderungen auf globaler Ebene, lassen sich regional deutliche Unterschiede feststellen. Während in Asien die Preise um zwei Prozent fielen, waren in anderen Regionen wie Europa, Latein- und Nordamerika und im Pazifikraum zum Teil klare Preissteigerungen zu verzeichnen.”

Europa: Hotelpreise in von der Schuldenkrise gebeuteltem Griechenland stabil
In Europa stiegen die Preise 2011 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent. Selbst im wirtschaftlich und politisch stark gebeutelten Griechenland blieben die Übernachtungskosten mit durchschnittlich 90 Euro pro Nacht stabil. Große Preissteigerungen hingegen ließen sich in den baltischen Staaten feststellen, wo Reisende von den generell günstigen Preisen verstärkt angelockt wurden. Hier lag Estland mit einem Anstieg von 17 Prozent auf 78 Euro pro Nacht vorne. Weitaus mehr mussten Hotelgäste in der Schweiz ausgeben. Hier war das Preisniveau mit durchschnittlichen 155 Euro in Europa mit Abstand am höchsten.

Arabischer Frühling mit großem Einfluss auf Hotelpreise
Die regional deutlich unterschiedliche Entwicklung der Hotelpreise lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen. Von Tunesien bis Katar fielen die Preise, da hier viele Hotels aufgrund der Unruhen im Rahmen des Arabischen Frühlings unter einer geringeren Nachfrage litten. So sanken zum Beispiel in Scharm El-Scheich die Preise um satte 30 Prozent auf durchschnittlich 78 Euro pro Nacht. Andererseits ließ die steigende Nachfrage im Luxussegment in Ländern wie dem Oman die Preise weiterhin in die Höhe klettern. Hier verzeichnete Maskat den stärksten prozentualen Preisanstieg mit 23 Prozent auf 244 Euro. Auch außerhalb von Nordafrika waren Auswirkungen des Arabischen Frühlings auf die Hotelpreise festzustellen. So konnten sich zum Beispiel Hoteliers in Italien und Spanien über stabile Hotelpreise freuen, denn viele Urlauber zog es 2011 ins sonnige Südeuropa anstatt in traditionelle Reiseziele in Nordafrika oder dem Nahen Osten.