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Hotelmarkt Frankfurt/Main: Come-back der Luxushotellerie – Deloitte-Studie prognostiziert neue Ära für Luxushotels

(Frankfurt/Main, 05. Oktober 2011) Als europäisches Finanzzentrum litten Frankfurt und damit sein Hotelmarkt unter der weltweiten Krise. Dank steigender Inlandsnachfrage konnte jedoch der Rückgang der Auslandsnachfrage gut kompensiert werden. In 2010 gelang es der Mainmetropole erstmals, die Grenze von sechs Millionen Übernachtungen zu überschreiten. Dies geht aus einer Deloitte-Untersuchung hervor. Den kompletten Report finden Sie unter www.deloitte.com zum Download.

Die Hotelkennzahlen des ersten Halbjahrs 2011 spiegeln diese positive Entwicklung weiter wider. Sowohl die durchschnittliche Belegungsrate als auch der Zimmerpreis stiegen um 0,3 Prozent bzw. um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Revpar hat sich entsprechend um 1,6 Prozent auf 77,73 Euro verbessert und stellt den Rekordwert unter deutschen Großstädten. Den größten Anteil am gesamten Frankfurter Zimmeraufkommen in Kettenhotels stellt Starwood – dicht gefolgt von Steigenberger und Intercontinental.

“Nach starken Einbußen der Frankfurter Luxushotellerie feiert dieses Segment nun sein Come-back. Dazu trägt nicht nur die Revitalisierung der wichtigen Auslands-, Geschäfts-, Messe- und MICE-Nachfrage bei, sondern auch neue Projekte”, erläutert Kay Heimerer, Manager Hospitality bei Deloitte. “Die Eröffnung des Jumeirah Hotels, des Grand Hyatt und des Sofitel an der Frankfurter Alten Oper werden für frischen Wind sorgen. Hierfür werden nicht nur einzelne Hotels, sondern ganze Quartiere vor einem städtebaulichen Hintergrund realisiert.”

Hotelgesellschaft – Anteil markengebundener Zimmer
Starwood – 13,4%
Steigenberger – 12,4%
Intercontinental – 11,6%
Accor – 10,7%
Marriott – 4,4%
Rezidor – 4,1%
Maritim – 3,5%
Lindner – 3,4%
NH Hoteles – 3,3%
Motel One – 3,0%
Quellen: Hotelverzeichnis der Stadt Frankfurt 2010 (Zahlen inkl. Hotel/Hotel garni ohne Pensionen, Gästehäuser und Gasthöfe), Deloitte-Recherche

Eine neue Ära bricht an
In der Bankenmetropole ist das Luxushotelangebot im Vergleich zu manch anderen deutschen Städten übersichtlich. Zu den Luxushotels zählen das Rocco Forte Villa Kennedy, das Steigenberger Frankfurter Hof, das The Westin Grand Frankfurt und der Hessische Hof. Dies und die Bedeutung des Frankfurter Flughafens als eines der weltweit bedeutendsten Luftfahrtdrehkreuze waren schlagkräftige Argumente, das erste Jumeirah Hotel auf dem europäischen Festland in Frankfurt anzusiedeln. Im September 2011 fand mit über einem Jahr Verzögerung die Eröffnung von 218 Einheiten statt, die nicht nur hinsichtlich der Zimmergrößen (höchster Suitenanteil in Frankfurt), sondern auch in puncto Serviceleistungen, Technik und Gastronomie neue Standards setzen.

Für das Areal der Alten Oper hätte Frankfurt fast einen weiteren asiatischen Luxusbetreiber, Mandarin Oriental, für sich gewonnen. Nach einigen Eigentümerwechseln des Grundstücks und unterschiedlichen Plänen für ein 5-Sterne-Superior-Haus nimmt nun das “Dauerprojekt” Gestalt an und soll spätestens 2014 als Sofitel mit 135 bis 165 Zimmern eröffnen. Einen vergleichbar langwierigen wie turbulenten Prozess hat auch das Grundstück an der Rennbahn Niederrad hinter sich. Statt Meritus soll nun Soluxe Hotel Management aus Peking das pagodenförmige 5-Sterne-Hotel führen. Nach dem Betreiberwechsel im Zusammenhang mit dem Einstieg der Muttergesellschaft, China National Petroleum Corporation, verzögert sich der Bau des Hotels jedoch weiter.

Ursprünglich für 2012 vorgesehen, wird das Grand Hyatt Frankfurt, das zweite in Deutschland neben Berlin, voraussichtlich in 2013/2014 eröffnen. Mit 405 Zimmern und Suiten wird es sich in die Riege der größeren Häuser in der Mainmetropole einreihen. “Mit den Eröffnungen dieser renommierten Kettenhäuser erwarten wir eine signifikante Aufwertung des Frankfurter Hotelmarktes, die der Internationalität seiner Gäste noch besser gerecht wird”, so Kay Heimerer. “Diese hochkarätigen Hotels werden auch die durchschnittlichen Zimmerpreise beflügeln, hinsichtlich der Auslastung bleibt abzuwarten, wie sie sich in dem ansonsten bereits dicht besiedelten Hotelmarkt durchsetzen können.”