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Hotels: Fachkräftemangel nimmt weiter zu – Es fehlt an genügend Bewerbungen für Lehrstellen

(Hamburg, 05. November 2013) 57 Prozent der Hotels haben mit Fachkräftemangel zu kämpfen. Dies ist Ergebnis einer Umfrage dieses Fachportals unter über 300 deutschen Hotels. Die größten Lücken beim Nachwuchs bestehen im Service, sowohl bei Auszubildenden als auch ausgelernten Mitarbeitern. Rund 64 Prozent der vom Fachkräftemangel betroffenen Hotels finden in diesem Bereich nur schlecht Personal. Probleme, neue Kräfte für die Köche zu finden, haben dagegen „nur“ rund die Hälfte der Hotels. Die geringsten Nachwuchsprobleme gibt es auf der Managemebene. Lediglich rund ein Fünftel der befragten Betriebe klagt hier über Schwierigkeiten.

Bei Köchen gibt es schlichtweg zuwenige Bewerbungen - der Fachkräftemangel in der Hotellerie nimmt zu
Bei Köchen gibt es schlichtweg zuwenige Bewerbungen – der Fachkräftemangel in der Hotellerie nimmt zu

Die gastgewerblichen Berufe sind offenbar ziemlich unattraktiv: Sowohl in Köche und Service sowie im Hotelmanagement gibt es einfach zu wenige Bewerbungen von Auszubildenden. Dies berichten übereinstimmend die große Mehrheit der Hoteliers. Besonders Nachwuchs für die Küche zu finden, ist für 84 Prozent der Betriebe sehr schwer. Dabei geht es bei neuen Lehrlinge nicht einmal so sehr um ungenügende Qualifikation – schlicht fehlen die Bewerbungen überhaupt.

Geht es um Fachwissen und Erfahrung gibt es bei der Suche nach fähigen (ausgelernten) Mitarbeitern gerade im Service und Hotelmanagement Probleme. Über die Hälfte der befragten Hotels erleben hier Mängel bei der Qualifizierung, auch im persönlichen Auftreten der Bewerber.

Die Hoteliers versuchen gegenzusteuern – die meisten setzen dabei auf Jobanzeigen (Print & Online) in Fachmedien (70%) und regionalen Medien (58%) und nehmen dabei bewusst Streuverluste in Kauf. Auf Mitarbeitersuche im Ausland, wie z.B. in Spanien, gehen nur rund zehn Prozent der Betriebe. Rund ein Fünftel der Arbeitgeber gibt zu, Mitarbeiter bei Wettbewerbern abwerben zu wollen.

Bei den Stellenanzeigen erzielen gerade einmal Onlineofferten eine zufriedenstellende Bewerberquote – 27 Prozent der Betriebe berichten dies. Im Vergleich: Printanzeigen für neue Jobs sind nur für knapp unter zehn Prozent der Hotels ein (kleiner) Erfolg. Echte Alternativen zu (teuren) Stellenanzeigen gibt es indes nicht: Jobofferten auf der eigenen Hotelhomepage und in Social Media wie z.B. Facebook oder Xing ergeben laut 40 Prozent der Befragten nur geringe Bewerberquoten.

Um gastgewerbliche Berufe attraktiver erscheinen zu lassen, befürworten 75 Prozent der befragten Hotels die Forderung nach einer branchenübergreifenden Imagekampagne. Mitarbeiteranwerbung im Südeuropa findet dagegen nur wenige Befürworter – gerade einmal 20 Prozent meinen, dass dies den Fachkräftemangel hierzulande lindern könnte.