Reuters
Das Unternehmen gehört zu den westlichen Marken, die wegen ihrer vermeintlich pro-israelischen Haltung Proteste und Boykottkampagnen erlebt haben.
McDonald’s meldete am Montag den ersten Quartalsumsatzrückgang seit fast vier Jahren, der durch ein schwaches Umsatzwachstum in seinem Geschäftsbereich, zu dem der Nahe Osten, China und Indien gehören, gedrückt wurde.
Der Burger-Riese gehört zu den westlichen Marken, die wegen ihrer vermeintlich pro-israelischen Haltung im Israel-Hamas-Konflikt mit Protesten und Boykottkampagnen konfrontiert sind.
Die vergleichbaren Umsätze in McDonald’s International Developmental Licensed Markets stiegen im Quartal um 0,7 % und blieben damit weit hinter den Schätzungen zurück, die von einem Wachstum von 5,5 % ausgingen, so die LSEG-Daten. Das Geschäft machte 10 % des Gesamtumsatzes von McDonald’s im Jahr 2023 aus.
Der Vorstandsvorsitzende Chris Kempczinski wies im vergangenen Monat auf “erhebliche geschäftliche Auswirkungen” auf dem McDonald’s-Markt im Nahen Osten und in einigen Gebieten außerhalb der Region hin, die auf den Krieg sowie auf “damit verbundene Fehlinformationen” über die Marke zurückzuführen seien.
“Die Auswirkungen [des Krieges] auf die Dauerhaftigkeit der Erträge wären unsere größte Sorge … es sieht so aus, als ob dies ein Problem sein wird, das über das nächste Quartal oder vielleicht sogar zwei hinaus andauert”, sagte Brian Mulberry, Kundenportfoliomanager bei Zacks Investment Management, das McDonald’s-Aktien hält.
Auch Starbucks hat letzte Woche seine Jahresumsatzprognose gesenkt, unter anderem aufgrund von Umsatz- und Verkehrseinbrüchen in den Filialen im Nahen Osten.
In China, dem zweitgrößten Markt von McDonald’s, sind die Verbraucherausgaben trotz staatlicher Unterstützungsmaßnahmen ebenfalls schwach geblieben.
Starbucks hatte zuvor erklärt, dass die Umsatzerholung in China langsamer als erwartet verlaufen sei. Auch McDonald’s hätte im Quartal ähnliche Trends in China gesehen, fügte Mulberry von Zacks Investment hinzu.