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Österreich: Hoteliers und Prominente laufen Sturm gegen Sektsteuer

(Wien, 31. Januar 2014) Die Wiener Regierung will wieder eine Schaumweinsteuer einführen. Gegen die geplante Sektabgabe, die nun im Parlament zur Abstimmung vorliegt, laufen Hoteliers und Prominente seit Wochen Sturm. Der österreichische Sektproduzent Schlumberger kritisiert abermals die undifferenzierte Gesetzesvorlage, die heimische Sektproduzenten gegenüber ausländischen Billigproduzenten diskriminiert und so einer Schlechterstellung österreichischer Qualitätsprodukte gegenüber importierten Waren Tür und Tor öffnet.

Schlumberger Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter
Schlumberger Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter

“Wir hatten bis zuletzt gehofft, dass die Bundesregierung einsieht, dass diese Steuer nicht sinnvoll ist. Nicht nur, dass dadurch die Konkurrenzfähigkeit österreichischer Unternehmen nachhaltig unterminiert wird, die neue Steuer wird dem Finanzminister auch nicht viel Freude bereiten.” So wurde besagte Sonderabgabe laut Kranebitter bereits im Jahr 2005 abgeschafft, da es durch den hohen Verwaltungsaufwand lediglich zu marginalen Mehreinnahmen kam, im Gegenzug allerdings österreichische Produzenten deutlich benachteiligt wurden. “Das Finanzministerium wird kaum mehr als 20 Millionen von dieser Steuer sehen, da in die Berechnung der kolportierten Mehreinnahmen auch Prosecco Frizzante mit einbezogen wurde, dieser aber von der neuen Steuer gar nicht erfasst wird. Diese maximal 20 Millionen Euro werden von der Verwaltung großenteils aufgefressen werden,” sagte Schlumberger-Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter. Doch nicht nur seitens der österreichischen Sektproduzenten hat sich eine starke Opposition gegen die Steuer gebildet; so haben sich zusätzlich zahlreiche Prominente rund um Schlumberger zu einem Komitee zusammengefunden, um ihrem Unmut über die Steuer Ausdruck zu verleihen:

Auch Hotelière Elisabeth Gürtler meldet sich zu Wort: “Das Hotel Sacher ist die erste Adresse in Wien, die Original Sacher-Torte ein österreichischer Botschafter für Genuss und Kultur! Auf höchste Qualität setzen wir auch bei unserem Sacher Cuvée, der von der österreichischen Sektkellerei Schlumberger für uns hergestellt wird.

Heinz und Brigit Reitbauer vom beliebten Wiener Spezialitätenrestaurant “Steirereck” merkten: “Regionale und zur Jahreszeit passende Zutaten stehen in unserer Küche im Vordergrund. Made in Austria wird in unserem Haus seit jeher groß geschrieben und nicht nur von unseren lokalen Gästen sondern vor allem von unseren vielen Gästen aus dem Ausland besonders wertgeschätzt. Den positiven Entwicklungen der letzten Jahre im Bereich der Qualität und des Bewusstseins für österreichischen Sekt wird mit der geplanten Steuer auf Sekt und Champagner von der Regierung keine Rechnung getragen. Im Gegenteil. Warum stellt die Politik das hochwertige heimische Produkt gegenüber dem Mitbewerb aus dem Ausland – hier vor allem aus Italien – durch diese Steuer schlechter? Es ist sehr schade, dass Betriebe die in Österreich mit österreichischen Produkten und vor allem österreichischen Arbeitskräften produzieren noch besonders “bestraft” werden!”

Zahlreiche weitere Wirtschaftsgrößen und Promis schließen sich der Protestinitiative von Schlumberger an, darunter Jakob Falkner (Geschäftsführer Ötztaler Gletscherbahnen), Annemarie Foidl (Präsidentin Österreichischer Sommelierverband), Christian Grünwald (Chefredakteur “A La Carte”), Erich Hampel (Aufsichtsratsvorsitzender der Bank Austria), Frank Hensel (Vorstandsvorsitzender der Rewe International), Heinz Kamerer (Gründer Wein&Co),Willi Klinger (Geschäftsführer Österreich Wein Marketing), Christoph Neumayer (Generalsekretär der Industriellenvereinigung), Hans K. Reisch (Vorstand Spar Österreich), Harald Serafin (ehemaliger Intendant der Seefestspiele Mörbisch), Karl Stoss (Generaldirektor Casinos Austria), Schaupspielerin Ursula Strauss, Opernballorganisatorin Desirée  Treichl-Stürgkh und Adi Werner, Seniorchef  im Hotel Arlberg Hospiz.