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Virtuelle Messen, Video-Konferenzen noch und nöcher – die volle Online-Dröhnung…

Ein Kommentar von Carsten Hennig

Hamburg, 26. November 2020 – ITB nur digital, Internorga vielleicht online und die Intergastra grätscht dazwischen: Notgedrungen müssen Messeveranstalter umschalten und die Frühjahrsveranstaltungen im Web inszenieren. Im März droht nun die volle Online-Dröhnung.

ITB: 9. bis 12. März 2021
Intergastra: 8. bis 10. März 2021
Internorga: 12. bis 16. März 2021 (geplant)

Macht das Sinn?
Kannibalisierung der Online-Aufmerksamkeit?

Die Terminwahl der Onlinemessen verdeutlicht das große Dilemma: Irgendwie Business mit Ausstellern – eine Vollpräsenz auf der digitalen ITB schlägt mit bis zu 25.000 Euro zu Buche! – und die Zuschauer werden schon irgendwie eingesammelt.

ITB Now

Jeder erfahrene Veranstalter von Videokonferenzen, digitalen Webinaren und nun eben auch Onlinemessen weiß: Nichts ist flüchtiger als Anmeldungen und Klicks. Um die versprochenen Zuschauerzahlen in die Höhe zu treiben ist enormer SEA- und SEO-Aufwand nebst Newslettern und Content Marketing nötig – zeit- und arbeitsintensive Investition, was geschicktes und erfahrenes Agieren u.a. in den Social Media bedeutet.

Und eines dürfen die neuen Onlinehelden nicht vergessen: Aus den Augen, Bildschirm aus, aus dem Sinn. Die vorangemeldeten Interessenten auf die Livesessions und Onlinepräsentationen zurückzuholen ist richtig harte Arbeit, die nur teilweise von Erfolg gekrönt ist.

Schon jetzt häufen sich die E-Mails und Posts zu ViKos, Webinaren und neuen Onlineevents. Aktuell zeigt der Digitalverband Bitkom mit der “Digital Transformation Week“, welch enormer Aufwand sowohl technisch als auch personell für eine einwöchige Onlineinszenierung nötig ist.

Längst gilt Content Marketing und proaktive, professionelles Direktmarketing im Social Web unter Marketingentscheidern als Zukunftsstrategie – da wird datenbasiert knallhart eruiert, ob größere Budgets für Onlinemessen, die auch noch digitale Newcomer sind, angemessen sind oder nicht in eigene Aktivitäten und Manpower gesteckt werden sollte. Etliche Ausstatter und Zulieferer in Hotellerie und Gastronomie haben hierbei jahrelang Erfahrungen gesammelt und sind unabhängig von Plattformen und Fachmedien.

Und bei der Gunst um die Businesskonsumenten konkurriert man auch mit überstarken Playern wie Facebook, Instagram, TikTok & Co. – die Ablenkung ist sehr groß. Von Netflix, Sky und Amazon Prime Video ganz zu schweigen…

Hospitality Week